Allgemeine Installations-Bedingungen

Stand Mai 2021

WimTec Armaturen bieten höchsten Komfort unter gleichzeitiger Erfüllung höchster Hygienestandards und werden entsprechend der gültigen Normen und Vorschriften konstruiert und gefertigt. Dadurch ist bei Beachtung dieser Installationsbedingungen, einer fachgerechten Montage sowie ordnungsgemäßen Pflege und Wartung ein langfristiger zuverlässiger Betrieb gewährleistet.

1. Wasserqualität

WimTec Produkte sind geeignet für Trinkwässer entsprechend der Trinkwasserrichtlinie (Richtlinie des Rates über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch) und die entsprechenden nationalen Umsetzungen. Die Eignung für die Installation verwendeter Werkstoffe ist nach der EN 12502 in Bezug auf Korrosionswahrscheinlichkeit zu prüfen. Generell wird empfohlen, eine Wasseranalyse erstellen zu lassen. Bei folgenden Wässern sind Einschränkungen sowie eine allgemeine Korrosionsgefährdung zu erwarten:

  • Meer- und Salzwasser
  • Schwefelhaltiges Wasser
  • Chloriertes Wasser
  • Mineralwasser
  • Aufbereitete Regenwasser
  • Aufbereitete Abwasser (Grauwasser)
  • Wasser mit einer Härte von weniger als 8,4 °dH
  • Vollentsalztes Wasser (VE-Wasser)
  • Wasser mit einer Härte von mehr als 14 °dH
  • Sauerstoffarmes Wasser
  • Wasser aus Hausbrunnenanlagen

2. Erhalt der Trinkwassergüte

Auch wenn das Trinkwasser in allerbester Qualität vom Wasserversorger bereitgestellt wird, kann seine Güte in der Hausinstallation negativ beeinflusst werden. Besonders längeres Stagnieren von Trinkwasser bei ungünstigen Temperaturbereichen kann zu einer relevanten Vermehrung gefährlicher Krankheitserreger führen. Um dies zu verhindern, geben Gesetze, Normen und die allgemein anerkannten Regeln der Technik Vorgaben an Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung aller Komponenten einer Trinkwasser-Installation. Wichtige Faktoren sind die bedarfsgerechte Dimensionierung und die sorgfältige Auswahl der Produkte. Im bestimmungsgemäßen Betrieb und in der Einhaltung der Verkehrssicherungspflicht unterstützen Sie die WimTec-Armaturen. Alle Produkte der WimTec HyPlus-Familie ermöglichen darüber hinaus ein umfangreiches Dokumentieren und wertgenaues Einstellen ohne Öffnen der Armatur.

3. Anleitungen, Normen und Richtlinien

Diese Installationsbedingungen sowie die Montageanleitungen und Bedienanleitungen, alle am Ort des Einbaus geltenden Normen und Vorschriften, die technischen Anschlussbedingungen der jeweils zuständigen Elektrizitäts- und Wasserversorgungsunternehmen sowie die allgemein anerkannten Regeln der Technik sind einzuhalten!

Insbesondere hingewiesen wird auf:

  • die Vorgaben der Trinkwasserverordnung,
  • die technischen Regeln für Trinkwasser-Installationen gemäß EN 806, DIN 1988 sowie ÖNORM B 2531,
  • den Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen gemäß EN 1717,
  • die hygienerelevante Planung, Ausführung, Betrieb, Wartung, Überwachung und Sanierung von zentralen Trinkwasser-Erwärmungsanlagen gemäß ÖNORM B 5019,
  • die mikrobiologischen Anforderungen an die Wasserbeschaffenheit von dezentralen Trinkwassererwärmungsanlagen und deren Überwachung gemäß ÖNORM B 5021 sowie
  • die Einhaltung der Wassertemperaturen gemäß DVGW Arbeitsblatt W 551, VDI/DVGW 6023 und VDI 3810-2/VDI 6023-3.

4. Installation

Trinkwasserarmaturen dürfen nur von geeignetem Fachpersonal installiert werden. Es müssen die passenden Werkzeuge eingesetzt werden, die eine Beschädigung der Oberflächen vermeiden. Bei der Montage dürfen keine übermäßigen Kräfte (Code of Practice, von Fachleuten akzeptiertes Installationsverhalten) auf die Bauteile übertragen werden. Es sind zugelassene Dichtwerkstoffe zu verwenden. Bei Auftrag von Dichtmittel darf hieraus keine übermäßige Belastung auf die Verbindungsstellen aufgebaut werden. Armaturen sind – wenn vorhanden – an den vorgesehen Schlüsselflächen zu kontern. Spannungen aus den Rohrleitungssystemen dürfen nicht auf die Armaturen übertragen werden. Bei der Installation sind die entsprechenden Normen bezüglich Schallschutz zu beachten.

Trinkwassererwärmer müssen Warmwasser in der benötigten Menge und Temperatur zur Verfügung stellen. Dies ist besonders bei elektrisch betriebenen Kleindurchlauferhitzern zu beachten. Die jeweiligen Herstellerangaben sind zu beachten, vorgeschriebene Durchflussbegrenzer (z.B. Strahlregler, Drossel) sind zu verwenden.

Netzspannungseinrichtungen dürfen nur von geeignetem Fachpersonal installiert werden. Speziell in Baderäumen sind besondere Sicherheitsbestimmungen anzuwenden, die durch nationale und internationale Normen (z.B. ÖVE E 8101 und VDE 0100) definiert werden. Die Einhaltung dieser Normen ist Voraussetzung für einen sicheren und zuverlässigen Betrieb und vom installierenden Fachpersonal sicherzustellen.

Achtung: Armaturen sind nicht frostsicher! Die Armaturen sind zum Einsatz in ortsfesten Räumen konzipiert. Der Einsatz in Fahrzeugen und dgl. ist nur nach Rücksprache mit WimTec zulässig. Beim Einsatz in Bereichen, in denen besondere Vorschriften gelten, obliegt es dem installierenden Fachpersonal, die Einhaltung der erforderlichen Normen zu gewährleisten. In Ausnahmefällen besteht die theoretische Möglichkeit, dass Wasser ständig fließt. Es ist daher unbedingt darauf zu achten, dass der Beckenabfluss ausreichend dimensioniert ist und ein Überlaufen des Beckens verhindert wird. Kann dies nicht sichergestellt werden, so ist zumindest ein Bodenabfluss vorzusehen.

Es wird darauf hingewiesen, dass WimTec Armaturen silikonhaltige Dichtungen und Fette enthalten können.

5. Inbetriebnahme

Bei Inbetriebnahme der Armaturen ist sicherzustellen, dass alle Rohrleitungen gespült wurden und keine Schmutzpartikel die Funktion der Armaturen beeinträchtigen können. Mitgelieferte Schmutzfilter und Rückflussverhinderer sind jedenfalls zu verwenden. Alle Verbindungsstellen sind einer Druckprobe zu unterziehen, dabei sind auch die Armaturen auf Dichtheit zu prüfen. Bei Thermostatarmaturen ist vor Inbetriebnahme die Temperatureinstellung des Thermostaten zu überprüfen und ggf. einzustellen.

Bei Übergabe der Installation an den Betreiber der Anlage sind beiliegende Bedienungsanleitungen und Werkzeuge zu übergeben, eine Einweisung über Funktion und notwendige Instandhaltungsarbeiten durchzuführen und dies zu dokumentieren.

6. Betrieb- und Instandhaltung

Armaturen und deren Bauteile unterliegen, wie andere mechanische Bauteile, einem natürlichen Verschleiß. Besonders betroffen sind Dichtelemente, die vor allem bei Anlagen mit erforderter hoher Betriebssicherheit oder hoher Nutzungsbelastung in regelmäßigen Intervallen überprüft und gegebenenfalls getauscht werden sollten. Sicherungseinrichtungen, wie z. B. Rückflussverhinderer, sind entsprechend der Vorgaben zu überprüfen und erforderlichenfalls zu tauschen. Bei Instandhaltungsarbeiten ist grundsätzlich die Wasserzuführung (Eckventile, Absperrventile, Vorabsperrung) abzusperren, anschließend ist der Wartungsstopp der Armatur zu aktivieren oder die Armatur stromlos zu machen (Entfernen der Batterie, Abstecken des Netzteils). Beim Öffnen der Armatur ist es möglich, dass noch in der Armatur verbliebenes Wasser austritt. Dieses ist – insbesondere im Bereich von Sichtfenster und Elektronik – mit einem trockenen Tuch abzuwischen. Es ist darauf zu achten, dass bei Demontage und Montage keine Teile, insbesondere Kabel- und Schlauchverbindungen, gequetscht werden.

6.1 Batteriebetriebene Geräte

Leere Batterien sind umgehend aus dem Gerät zu entfernen! Obwohl die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist, kann es andernfalls dazu kommen, dass Batterien auslaufen und die Armatur dadurch beschädigt wird. Batterien gehören nicht in den Hausmüll und können unentgeltlich bei Sammelstellen und überall dort abgegeben werden, wo Batterien der betreffenden Art verkauft werden. Bei nicht vollständig entladenen Batterien ist Vorsorge gegen Kurzschlüsse zu treffen, beispielsweise durch Isolieren der Batterieanschlüsse. Mitgliedsnummer GRS-Batterien: 12050700

Die zulässigen Batterietypen sind am Typenschild sowie in der Montageanleitung gelistet. Keinesfalls dürfen Zink-Kohle-Batterien oder wieder aufladbare Zellen verwendet werden! Das Einsetzen der Batterie muss unter Beachtung der korrekten Polarität erfolgen, die Kontakte der Batterie müssen zu den Kontaktfedern zeigen. Unmittelbar vor dem Einsetzen der Batterie ist ggf. die Schutzabdeckung der Batterie zu entfernen. Nach dem Abnehmen der Schutzabdeckung ist zu beachten, dass die Batteriekontakte mit keinen metallischen Armaturenteilen in Verbindung kommen. Andernfalls ist eine Beschädigung der Batterie möglich.

Die Batterielebensdauer ist stark von der Benützungsfrequenz abhängig. An Orten mit sehr hoher Benützungsfrequenz empfehlen wir Netzbetrieb oder den Einsatz von Lithium-Zellen. Umgebungstemperaturen von über 25 °C reduzieren ebenfalls die Batteriekapazität, so dass auch bei häufiger Warmwasserentnahme mit einer verringerten Batterielebensdauer zu rechnen ist. Mit zunehmendem Alter der Batterie vermindert sich ebenfalls deren Kapazität. Dies ist auch dann der Fall, wenn die Batterie nicht im Gerät eingesetzt ist (z.B. bei Lagerung).

6.2 Pflegehinweise
Zur Reinigung der Armatur ist ein feuchtes Tuch zu verwenden. Bei starker Verschmutzung kann auch etwas Seife oder Geschirrspülmittel verwendet werden. Nach der Reinigung ist die Armatur trocken zu wischen. Keine kratzenden, scheuernden, alkohol-, lösungsmittel- oder säurehaltige Reinigungs- oder Desinfektionsmittel, sowie keine Kalkentferner, Haushaltsessige oder Reinigungsmittel mit Essigsäure benutzen. Keine kratzenden Schwämme verwenden, keine Reinigung mit Hochdruck- und Dampfstrahlgeräten.

In Verbindung mit Nässe kann es durch Kalkablagerungen im Bereich von Brausen und Badewannen zu einer Beeinträchtigung der Touch-Tronic-Funktion kommen. Um dies vorbeugend zu vermeiden, empfehlen wir ein regelmäßiges Reinigen der Glasoberfläche mit einem Kraftreiniger.

6.3 Schutz vor äußeren Einwirkungen
Die Oberflächen der Armaturen dürfen keinen aggressiven Umwelteinflüssen ausgesetzt werden und nicht mit aggressiven Medien (z.B. Silicon, Ammoniak, Nitraten, Säuren, PU-Schaum etc.) in Kontakt kommen. Äußere Einflüsse von Atmosphären bei Meer oder Solebädern oder Installationen im Freien können die Oberflächengüte der Bauteile im Sichtbereich negativ beeinflussen.

6.4 Beleuchtung und Infrarot-Anlagen
Manche Leuchtmittel emittieren auch im Bereich der von der Infrarotsensorik verwendeten Wellenlänge von ca. 900 nm. Speziell in Verbindung mit elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) kann es dazu kommen, dass durch die hohe Betriebsfrequenz des EVG Infrarotsensoren gestört werden. Dies tritt in den ersten Betriebsminuten des Leuchtmittels oft verstärkt auf. Auf diesen Umstand wird auch in den Installations- und Betriebshinweisen namhafter Leuchtmittel- und EVG-Hersteller hingewiesen. Obwohl WimTec Infrarotarmaturen mit einem adaptiven Lichtfilter ausgestattet sind, kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass beim Einschalten oder beim Betrieb solcher Leuchtmittel Funktionsstörungen auftreten. Abhilfe wird in der Regel bereits dadurch erzielt, dass ein direkter Lichteinfall auf das Sensorfenster vermieden wird.

Der moderne Stand der Technik macht Infrarot-Anlagen sehr zuverlässig und störsicher. Dennoch kann es in einzelnen Fällen dazu kommen, dass sich verschiedene Systeme im gleichen Raum gegenseitig beeinflussen. Dies kann dazu führen, dass einzelne Infrarotsysteme gestört werden und es im Extremfall zu einer Aktivierung der Armatur kommt.

6.5 Zubehör
Es ist ausschließlich Originalzubehör oder von WimTec zum Einsatz freigegebenes Zubehör zu verwenden.