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Legionellen nehmen sich keine Auszeit

Im Mai wurden viele öffentliche Einrichtungen nach dem Lockdown wieder in Betrieb genommen, aber schon in wenigen Wochen beginnen in den Bundesländern wieder gestaffelt die Sommerferien. Nach nur kurzer Betriebszeit werden die Schulen wieder zwei Monate lang geschlossen. 

Auch die tatsächliche Nutzung vieler kommunaler Freizeiteinrichtungen ist heuer schwer vorhersehbar. Eine ausbleibende Nutzung führt jedenfalls zum Verweilen des Trinkwassers in der Hausinstallation. Der bestimmungsgemäße Betrieb ist unter diesen Bedingungen nicht sichergestellt. Aus diesem Grund fordert die ÖNORM B 5019 Spülmaßnahmen zum Zweck des regelmäßigen Wasseraustauschs.

Folge: Kaltwasser wird warm

Steht das Kaltwasser in den Leitungen, nimmt es die Umgebungstemperatur an. Diesen Effekt kann auch die beste Dämmung nicht verhindern, sondern nur zeitlich verzögern. Für Kaltwasser ist dies bedeutsam, da in der Österreichischen Trinkwasserverordnung eine Maximaltemperatur von 25 °C vorgegeben ist. Andernfalls ist mit einem relevanten mikrobiologischen Wachstum zu rechnen. Besonders gefährdet sind Bestandsbauten mit langen, verzweigten Leitungsnetzen bei gleichzeitig unzureichender Wasserentnahme. Im Gegensatz zur Warmwasserzirkulation hat sich noch kein Standard zur Temperaturhaltung in den Leitungen für Kaltwasser etabliert. Als problematisch erweist sich bspw. die gemeinsame Führung von Warm- und Kaltwasserleitungen im selben Schacht. Auch die ab den 70er-Jahren für die Errichtung verwendeten Trockenbauwände bieten sehr gute Voraussetzungen für die Wärmeübertragung vom Warm­ auf das Kaltwasser. Eine besondere Gefahr geht von Legionellen im Kaltwasser aus, wenn das Warmwasser selbst frei von Legionellen ist. Wird lediglich das Warmwasser an den Duschen beprobt, bleibt der Legionellenbefall oft unerkannt, obwohl von der Anlage eine akute Gefährdung ausgehen kann. Dies kann für die Betreiber fatale Folgen haben, denn nach der österreichischen Rechtsprechung sind sie gesetzlich dazu verpflichtet, zum Trinken und für die Körperpflege ausschließlich Wasser zur Verfügung zu stellen, von dem keine Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgeht. Andernfalls können sie persönlich zur Verantwortung gezogen werden.

Lösung: vollständiger Wasseraustausch

Bei stark reduzierter Wasserentnahme sollten gemäß ÖNORM B 5019 Spülmaßnahmen zum Zweck des regelmäßigen Wasseraustauschs vorgenommen werden. Positiver Nebeneffekt: Es gelangt wieder frisches Kaltwasser in die Leitungen und das Temperaturniveau wird abgesenkt. Sollen diese Spülungen manuell durch Schulwart, Reinigungskräfte oder anderes Personal durchgeführt werden, stehen die benötigten Ressourcen mitunter nicht zur Verfügung. Dazu verursacht der Personaleinsatz auch hohe Kosten. Diesen durch Reduktion der Spülfrequenz entgegenzuwirken ist kontraproduktiv, denn dann ist nachzuweisen, dass sich dadurch die Trinkwasserbeschaffenheit nicht nachteilig verändert.

Auf Nummer sicher: Stagnationsfreispülung WimTec HyPlus

Mit dem klaren Fokus auf Kostenersparnis, Sicherheit und Hygiene bietet WimTec elektronisch gesteuerte Wasserentnahmestellen, die stagnierendes Wasser bedarfsgerecht ausspülen und so den regelmäßigen und vollständigen Wasseraustausch sicherstellen. Die Freispülung erfolgt nur bei Betriebsunterbrechung und unzureichender Nutzung; bei regelmäßiger Entnahme wird keine weitere Spülung ausgelöst. Die intelligente Elektronik lässt sich auf die örtlichen Anforderungen einstellen und weiß, wann und wie lang die Wasserabgabestelle das letzte Mal benutzt wurde. Damit hemmt sie zuverlässig die Vermehrung von Krankheitserregern in der Trinkwasserinstallation und schafft Sicherheit für Nutzer und Betreiber.

Einfaches Einstellen, Steuern und Auslesen an allen Wasserabgabestellen – mit dem Infrarot-Tablet WimTec REMOTE.

Nachweis des bestimmungsgemäßen Betriebs:
Absicherung durch Dokumentation

Ohne Unterstützung eines digitalen Hausmeisters ist die Einhaltung des bestimmungsgemäßen Betriebs nur mit großem Aufwand zu dokumentieren. Nicht so bei HyPlus und HyPlus PRO: Mit dem Tablet WimTec REMOTE können Nutzerverhalten, Einstellungen und Geräteinformationen mühelos erfasst und im Zuge der Betriebskontrollen gemäß ÖNORM B 5019 zur Anlagendokumentation hinzugefügt werden. Diese dient zur Absicherung des Betreibers und sollte über den gesamten Gebäudelebenszyklus dauerhaft geführt und aufbewahrt werden.

Fazit

Die Auswirkungen von Betriebseinschränkungen sind weitreichend und gefährden auch die Trinkwasserqualität in den unzureichend genutzten Gebäuden. Wasserentnahmestellen mit bedarfsgerechter Freispülung helfen nicht nur die Trinkwasserhygiene in den Hausinstallationen kosteneffizient sicherzustellen, sondern reduzieren auch die Haftungsrisiken der Betreiber.